Ausschreibung des Queerreferats: Vortrag zur Gleichstellung von trans Studierenden
Hintergrund
Immer wieder erreichen uns, das Autonome Queerreferat, Anfragen von Studierenden, die ihren Namen und/oder ihren Geschlechtseintrag auf ihrem Studierendenausweis, im lsf, in moodle, auf Seminarlisten, Zeugnissen etc. ändern lassen möchten. Die Beweggründe sind vielfältig, zum Beispiel richtig angesprochen oder nicht vor Komiliton*innen und Dozent*innen geoutet zu werden, zielen aber alle auf das Wohlergehen und die Sicherheit von trans Studierenden an der Universität ab.
Unsere Erfahrungen und die anderer Studierender haben ergeben, dass es an der Universität Heidelberg kein einheitliches Vorgehen bei solchen Änderungswünschen gibt. Wenn sich Studierende an die Universitätsverwaltung beziehungsweise Studienadministration wenden, erhalten sie je nach Mitarbeiter*in unterschiedliche Auskünfte bezüglich der Machbarkeit, Rechtslage, Anerkennung des dgti-Ergänzungsausweise und so weiter. Es bedarf Glück oder eines langen Atems beziehungsweise viel Hartnäckigkeit, um die angemessene Unterstützung aufseiten der Verwaltung zu erhalten.
Das Autonome Queerreferat möchte dahingehend einen Prozess anstoßen (und hat schon erste entsprechende Schritte getan), welcher universitätsweite Leitlinien zum Ergebnis hat, anhand derer trans Studierende ihren richtigen Namen und Geschlechtseintrag einfach ersichtlich und insgesamt niedrigschwellig eintragen lassen können.
Vortrag
Im Rahmen der Trans*Aktionswochen im November 2020 möchte das Autonome Queerreferat zu einem Vortrag einladen, der mögliche Universitäts-Maßnahmen zur Gleichstellung von trans Studierenden darlegt und mit „best practice“ Beispielen von anderen deutschen Universitäten veranschaulicht.
Mitarbeiter*innen der Universität Heidelberg sollen Ideen hinsichtlich der oben genannten Leitlinien vermittelt bekommen und trans Studierende in ihrem Wissen um Handlungsmöglichkeiten gestärkt werden.
Das Autonome Queerreferat sucht eine Person, die einen solchen Vortrag halten kann. Voraussetzungen sind entsprechende Fachkenntnisse und ein beruflicher, aktivistischer oder persönlicher Bezug zum Thema. Außerdem werden Erfahrungen mit Didaktik und Moderation im universitären Kontext gewünscht.
Der Vortrag soll im November, an einem Nachmittag oder Abend stattfinden und ca. 60 bis 90 Minuten lang sein. Er ist als Präsenz- oder Online-Veranstaltung denkbar. Das Vorbereiten und Halten des Vortrags wird mit einem Honorar von 200 € vergütet.
Bewerbungen können bis zum 18.10. an queerreferat@stura.uni-heidelberg.de geschickt werden.
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