Gelebte Streitkultur: Studierende aus ganz Deutschland messen sich in Heidelberg im Debattiere
Die besten Debattierclubs des deutschsprachigen Raums treten vom 1. März bis 3. März 2024 bei der Campus-Debatte Heidelberg 2024 gegeneinander an, ausgerichtet vom Debating Club Heidelberg.
Auf der Campus-Debatte Heidelberg kämpfen achtzig der besten Rednerinnen und Redner aus dem deutschsprachigen Raum in fünf Vorrunden und dem Halbfinale um die überzeugendsten Argumente, bevor die besten vier Teams in das Finale einziehen. Das öffentliche Finale findet am Sonntag, den 3. März 2024 um 14:00 Uhr in der Peterskirche, Plöck 70 statt. Der Eintritt ist kostenfrei.
Während eine studentische Fachjury das Siegerteam bestimmt, wird eine prominente Ehrenjury aus Politik und Gesellschaft den Preis für die beste Finalrede verleihen. Diese besteht aus Prof. h.c. Dr. Karl A. Lamers (ehemaliger Präsident der Parlamentarischen Versammlung der NATO und Honorarkonsul der Republik Estland), Dagmar Schmidt (Leiterin des SWR-Studios Mannheim), Karsten Kammholz (Chefredakteur Mannheimer Morgen), Dr. Andrea Edel (Amtsleiterin des Kulturamts der Stadt Heidelberg), einer Referentin für Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar sowie einem Vertreter der Deutschen Debattiergesselschaft. Prof. Dr. Eckart Würzner (Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg) übernimmt die Schirmherrschaft.
Die studentischen Debattierclubs wollen das Debattieren in der Gesellschaft fördern. Gemeinsam trainieren die Studierenden rhetorische und analytische Fähigkeiten, indem sie sich zu Streitfragen austauschen. Die Argumente müssen klar und plausibel dargebracht werden. Man muss überzeugen statt überstimmen.
Das Debattenformat ist „British Parliamentary Style“, bei dem 8 Redner in Zweierteams miteinander interagieren. Zwei Teams in der „Regierung“ und zwei Teams in der „Opposition“ haben die Möglichkeit, in einer begrenzten Zeit ihre Position darzulegen. Dabei vertreten die Rednerinnen und Redner nicht ihre persönliche Meinung, sondern die Position, die ihnen zuvor durch Auslosung zugefallen ist.
Gefördert wird die Campus-Debatte Heidelberg als Teil der Campus-Debatten-Serie durch den Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V., durch die Zeit-Stiftung Bucerius, die Karl Schlecht Stiftung und die Deutsche Debattiergesellschaft. Als lokale Förder unterstützen die Veranstaltung der Studierendenrat der Universität Heidelberg, die SRH Hochschule Heidelberg und der Lions Club Heidelberg.
Über den Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V.
Der Verband der Debattierclubs an Hochschulen e.V. (VDCH) ist der Dachverband von mehr als 70 Debattierclubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gegründet im Jahr 2001 widmet er sich vorrangig der Förderung der Debattenkultur in der Gesellschaft. Aushängeschild des Verbands ist die Campus-Debatten-Turnierserie, zu der auch die Deutschsprachige Debattiermeisterschaft gehört. Partner der Serie sind die ZEIT-Stiftung Bucerius als Hauptförderer, die Karl Schlecht Stiftung als Bildungspartner sowie die Deutsche Debattiergesellschaft e.V. (DDG). Ihre Schirmherrin ist Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Über den Debating Club Heidelberg e.V
Der 2002 gegründete Debating Club Heidelberg e. V. (DCH) ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verein von Studierenden der Universität Heidelberg. Die wöchentlichen Debatten, die Mitglieder aus verschiedenen Fachrichtungen vereinen, sind der Kern der Vereinsaktivität. Erfolgreiche Teilnahmen an Debattierturnieren, darunter der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2013, sowie Engagements in Schulprojekten und die Ausrichtung der Deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2016 und der Süddeutschen Meisterschaft 2022 mit positiver Resonanz unterstreichen die Debattenkultur des Debating Club Heidelberg e. V.
Über das Debattieren
Debattierclubs debattieren nach präzisen Regeln zu aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Feste Redezeiten, ein reguliertes Fragerecht und die zugelosten Positionen ermöglichen eine geordnete Debatte, gleichzeitig werden Rhetorik, Sachkompetenz und Teamwork trainiert. Zu zweit oder zu dritt müssen komplexe Sachverhalte schnell durchdacht, gegliedert und angemessen präsentiert werden. Den Kontrahenten ist zuzuhören, ihre Argumente sind zu widerlegen und den gegnerischen Redenden sind möglichst treffende Zwischenfragen zu stellen. Rhetorik und gute Argumentation entscheiden über Sieg oder Niederlage, wobei eine Jury die Debatte bewertet und den Rednern hilft, sich zu verbessern.
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